Während Bündnis90/die Grünen sich eher auf ein grünes Wachstum fokussiert, ist die Umweltpolitik der Partei die Linke deutlich freundlicher für Geringverdiener.
Es wird vermutet, dass sich die Klimapolitik der Grünen eher auf die Mittelschicht abwälzen würde, wohingegen die Linke darauf bedacht ist, Steuern eher den besser Verdienenden aufzuerlegen.
System change not climate change
Auf deutsch „Systemwandel nicht Klimawandel“, ist dabei das Hauptmotto der linken Klimapolitik.
Damit kritisiert die Partei den Versuch eines grünen Wachstums, da dieses nicht funktioniere.
Dieses Argument basiert auf der Tatsache, dass kein endloses Wachstum mit endlichen Ressourcen möglich sein kann.
So fordert die Linke, den Fokus der Wirtschaft auf das Wachstum zu mindern. Unsere Wirtschaft sei ausgebaut genug, und die Bekämpfung des Klimawandels solle dem Wachstum gegenüber priorisiert werden.
Warum tauchen die Botschaft und die Ziele der Linken in Bezug auf das Klima so wenig im Wahlkampf auf?
Parteien versuchen immer, mindestens ein Thema zu haben für die sie bekannt sind. Diesen Prozess nennt man das Agendasetting. Dieses Thema verbindet dann die Bevölkerung unter allen Parteien als erstes mit der, die es geschafft hat, dieses Thema groß auf ihre Tagesordnung zu setzen. Bei der Linken wäre das der soziale Aspekt, wohingegen die Grünen sehr für ihren Fokus auf die Umwelt bekannt sind. Die Linke muss während ihrer Wahlkämpfe also versuchen, Themen, die bereits auf ihrer Agenda sind, weiterhin dort und damit in den Köpfen der Menschen zu behalten, gleichzeitig müsste aber auch ein Fokus auf das Umweltthema gelegt werden, was bei einer eher kleinen Partei schwer möglich ist. So gibt es zwar einige Plakate zum Thema Umwelt, aber diese bleiben oft einfach nicht besonders im Gedächtnis.
Des Weiteren haben mehrere Parteien, nicht nur die Linke, Angst, als Mitläufer dazustehen, wenn sie ihren Fokus auf einmal auch auf den Klimawandel legen würden, scheinbar nur durch den momentanen Trend.